Arnold Esch – Zwischen Antike und Mittelalter

Dieses Buch bietet mit Fokus auf das römische Straßensystem einen sehr interessanten, reich bebilderten Einstieg in die Geschichte der Übergangszeit zwischen Römischem Reich und Mittelalter. Hier habe ich selbst sehr viel praktisches Wissen sowohl über die Zeitepoche, als auch über die Spurensuche im Gelände gelernt :D

Ausstellung in Ladenburg: Römer, Alemannen und Franken!

Heute darf ich mal was ankündigen bzw. ein wenig die Werbetrommel rühren: Ab dem 14. Oktober 2017 wird im Ladenburger Lobdengau-Museum wieder eine historische Ausstellung zu sehen sein: Große Welten – Kleine Welten. Sie behandelt die Zeit zwischen Römern und Karolingern im Lobdengau, also Ladenburg und der Region drumherum. Zwar war ich nicht, wie früher im Denkwerk-Projekt, direkt bei der Planung involviert, habe aber dennoch sporadisch ein wenig mitgearbeitet: Ein 3D-Modell und einige Karten für den Begleitband zur Ausstellung, LARES II, kommen von mir.

Was ist ein Hohlweg und warum sind Hohlwege interessant?

Ein Hohlweg ist ein unbefestigter Weg, der sich durch lange Nutzung mit Fahrzeugen und Erosionsprozesse tief in das Gelände eingeschnitten hat. Da im Mittelalter Straßen nicht befestigt waren, sind Hohlwege oft Relikte historischer Straßen, die man heute noch sehr häufig in Wäldern sehen kann. Auf dieser Seite erfahrt ihr, was ein Hohlweg ist und wie sie aussehen, wie sie entstehen, wo man sie findet und vieles mehr.

Der Verlauf von Straßen von der Römischen Zeit bis ins Mittelalter

Straßen sind für uns selbstverständlich, sie bringen uns schnell von A nach B. Ist ein Berg im Weg, fahren wir durch einen Tunnel. Brücken überspannen weite Täler. Und so führen Straßen möglichst schnell zum Ziel. Das war aber nicht immer so. Andere Zeiten hatten andere Ziele und andere Möglichkeiten und daher auch andere Anforderungen an den Verlauf von Straßen. Dass über Jahrhunderte viele Straßen sogar absichtlich auf Bergen statt im Tal verliefen, kann man sich kaum vorstellen.

Neues Video: Wege in die Vergangenheit!

Habe heute endlich mein neuestes cineastisches Meisterwerk fertiggestellt: 23 Minuten Film über die frühe Heidelberger Geschichte und historische Wege in der Umgebung. Und hier zur Premiere: Dieses Video ist aufgrund deiner Datenschutzeinstellungen gesperrt. Mit dem Laden des Videos akzeptierst du die Datenschutzerklärung von YouTube.Mehr erfahren Video laden YouTube immer entsperren

Die unersetzliche Schreibmaschine des Mediävisten

Ich muss hier unbedingt noch eine Anekdote anbringen, bevor ich für heute ins Bett gehe :D Es passt einfach soooo gut! Einmal die Woche bin ich bei den Mittellateinern. Das sind absolute Schriftnerds, die sich mit den lateinischen Texten des Mittelalters beschäftigen – und zwar nicht mit den transkribierten und kommentierten Quelleneditionen, die der Feld-, Wald- und Wiesenhistoriker (so wie ich bisher) nutzt. Da schaut man sich ein Dokument ganz genau an, „jaaa, dieses b hat hier eine Verdickung, an der man genau erkennt, dass dieser Text nach dem 8. Jahrhundert entstand“. Ist total faszinierend! Wenn man erstmal all die Abkürzungen memoriert hat, die damals verwendet wurden.

Mittelalter, was macht ihr da..? Heute: Alamannische Gesetze

Neues aus der mittelalterlichen Spaßkiste! Wer Langeweile hat, sollte sich mal frühmittelalterliche Gesetze durchlesen. Sie sind nicht ganz so langweilig wie das BGB, aber teilweise genauso unverständlich :D Die Alamannen haben im 7. und 8. Jahrhundert Gesetze fixiert, auf dass jedem seine angemessene Strafe zukomme.

Fun with Maps (Teil ich-sag-mal 8) – Druckzusammenstellungen in QGIS

Ich sitze gerade an den Abbildungen für meine Masterarbeit. Für einige Textpassagen wollte ich Kartenabbildungen mit den eingezeichneten alten Straßen mit einbringen, wusste aber noch nicht recht, wie ich das machen kann. Bisher hatte ich immer dilettantisch den Kartenteil in Photoshop kopiert und da dann drauf rumgeschmiert. Sah doof aus und war auch nicht interaktiv.

Heiligenberg und Hohlwege: Laufen für die Masterarbeit!

Heute vor einer Woche war ich wieder zu Fuß unterwegs, um alte Wege zu verfolgen und die Topographie zu exploren. Meine Masterarbeit hat ein sehr regionales Thema: Der Wandel der Trassierung und die Nutzung von Landverkehrswegen von römischer Zeit bis ins hohe Mittelalter sowie deren Beeinflussung durch und auf Stadtgründungen am Beispiel Heidelbergs. Da sollte man unbedingt die Gelegenheit nutzen, und sich das anschauen, über was man schreibt. Hilft erfahrungsgemäß ungemein dabei, sich alles besser vorzustellen und ein Gefühl für die Materie zu kriegen :D Außerdem schauen die profanen Spaziergänger immer so schockiert, wenn man da aus irgendwelchen Kuhlen im Unterholz rausgekrochen kommt :D

Die alte Verbindung zwischen Schönau und Ziegelhausen

Zur Zeit beschäftige ich mich ja nun ein wenig mit den historischen Straßen der Heidelberger Umgebung, weil das ein Aspekt der Masterarbeit ist, die ich gerade schreibe. Bin immer der Meinung, dass man dem Thema so weit wie möglich auf den Grund gehen sollte, dh., nicht nur Bücher darüber wälzen, sondern – sofern das irgendwie vertretbar machbar ist – sich den Gegenstand der Untersuchung auch in der Realität ansehen sollte. Bei mittelalterlichen Straßen kommt man nicht um Hohlwege herum.

Mittelalter, was macht ihr da? – Freude mit dem Sachsenspiegel

Zur Zeit sitze ich an der Recherche zu meiner Masterarbeit. Heute habe ich mich mit dem Sachsenspiegel befasst. Der Sachsenspiegel ist eine Art Rechtesammlung Schrägstrich Gesetzbuch aus dem 13. Jahrhundert und stellt allein aufgrund dessen eine wichtige historische Quelle dar. Er gehört zu den ältesten deutschen Rechtsquellen. Er behandelt Fragen wie „Nichtehelichkeit der Kinder bei der Ehe mit einer Entehrten“ „Wenn ein Verwundeter den Täter zum Zweikampf auffordert“ „Rechtsfolgen des Korndiebstahls und wenn der Reisende Korn verzehrt“ … und vieles mehr. Also tatsächlich recht konkrete und wichtige Fälle. Mit einer Transkription (Abschrift) macht allein das schon Spaß zu lesen. Der Text ist auf mittelniederdeutsch verfasst und von daher nicht einfach zu verstehen, daher braucht man im Grunde auch eine Übersetzung. Illustrationen im Sachsenspiegel Fast noch viel schöner sind aber die Illustrationen der Heidelberger Ausgabe neben dem Text. Die hab ich mir eben genau angeschaut. Die Bilder sind zum einen ziemlich …

Ausstellungseröffnung :D

Wie vor knapp 1,5 Jahren mal kurz nebenbei erwähnt, wird aus Theorie nun Praxis! Unser „Denkwerk Mittelalter“ nähert sich dem vorläufigen Ende, am Freitag wird die Ausstellung feierlich mit Musik und Sektempfang eröffnet. Wow, eine „eigene“ Museumsausstellung!

Kapelle, Burg und Nofretete

Zur Zeit bin ich ziemlich busy für die Uni, setze mich aber auch fast jeden Abend hin und mach was mit Blender. Die Kathedrale habe ich ja schon gepostet – ich finde sie noch immer toll, aber irgendwie ist mir die Motivation, damit weiterzumachen, abhanden gekommen. Nach der Nofretete (vorletzter Status) hatte ich irgendwie nochmal Lust, was Älteres wieder aufzugreifen, also hab ich eins meiner ersten „Großprojekte“ geöffnet und über so viel Dilettantismus gestaunt :D Es handelt sich um die Burg Tannenberg. Vor drei Jahren hatte ich mal angefangen, die Burg in Blender nachzubauen. Das war so schlecht, dass ich hier nicht mal ein Bild gepostet habe :D Schon damals wollte ich gern die Burgkapelle schön machen, ich stellte mir bunte Glasfenster vor, durch die Licht ins Innere fällt, und natürlich eine Kerze :D – Aber damals war ich nicht in der Lage, sowas zu machen. Alles was rauskam, war …

Mittelalter, was macht ihr da?!

Beschäftige mich gerade mit Köln im hohen Mittelalter (Referat am 17.11.), und da stolpert man unweigerlich über Reliquien und die „eigenartige Mentalität der Christenmenschen im Mittelalter„*. Es ist einfach süss, wie die Leute damals drauf waren, man hätte sie alle einfach in die Klapse einweisen können :D Reliquien sind – wer es nicht weiss – Überreste von Heiligen oder auch „nur“ Märtyrern, also Leuten, die für ihren Glauben gelitten haben. Das Martyrium war eine der höchsten Tugenden, es war das Ziel vieler Missionäre für ihren Glauben von Heiden erschlagen zu werden. Und Jungfrauen, die für ihren Glauben sterben, waren sowieso das Maß aller Dinge. Jedenfalls – den Leichnamen dieser Masochisten schrieb man hohe Heilkräfte und Wundertätigkeiten zu, daher war es gut, möglichst viele davon zu sammeln, ihnen Schreine und Kirchen zu bauen und sie zu verehren. Wenn man nicht den ganzen Körper hat, dann reicht auch nur ein Arm, der …